Heute stellen wir Ihnen Mona Ochner vor. Sie erzählt Ihnen u. a., welche Einsätze ihr besonders in Erinnerung geblieben sind.
Über Mona Ochner:
- Familienstand: verheiratet
- Alter: 29
- Beruf: Mediengestalterin
- Eintrittsjahr: 2007
- Abteilung: Birkenfeld
- Dienstgrad: Hauptfeuerwehrfrau
Warum bist du bei der Freiwilligen Feuerwehr, was motiviert dich?
Schon in der Jugendfeuerwehr begeisterten mich der Zusammenhalt und die Gemeinschaft untereinander sowie die Herausforderung, später einmal anderen Menschen in Notsituationen zu helfen. Die Momente, wenn der Meldeempfänger losgeht und man weiß, dass in den meisten Fällen von nun an jede Sekunde zählt, man voll und ganz bei der Sache sein muss und die gleichzeitige Anspannung bis zur Einsatzstelle, was einen tatsächlich erwartet, sind immer wieder aufs Neue besonders.
Welche Aufgaben hast du in der Feuerwehr oder bei Einsätzen?
Im Einsatzfall wechselte ich zwischen den Positionen Angriffstrupp, Wassertrupp und Schlauchtrupp – je nach Einsatzstichwort und verfügbaren freien Plätzen auf den Fahrzeugen. Darüber hinaus war ich einige Jahre in der Verwaltung tätig. Seit 2019 bin ich aufgrund meiner Schwangerschaft und Elternzeit aktuell nicht mehr im aktiven Dienst tätig. Trotz allem unterstütze ich (zu Nicht-Corona-Zeiten) weiterhin als Betreuerin die Kinderfeuerwehr und bin von Beginn an Mitglied im Arbeitskreis der Öffentlichkeitsarbeit.
Gibt es Einsätze, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind und wenn ja, warum?
Es gibt einige Einsätze, die einem in Erinnerung bleiben – sei es positiv oder negativ. In meinem Fall waren es vor allem das erste Feuer und der erste Tote bei einem Verkehrsunfall.
Ich erinnere mich zum Beispiel an einen Dachstuhlbrand vor einigen Jahren. Ich hatte noch nicht lange meine Grundausbildung abgeschlossen, weshalb alles recht neu und sehr aufregend für mich war. Als zusätzlicher Trupp sollten wir nach einiger Zeit einen zurückgebliebenen Wellensittichkäfig im unteren Stock des Hauses ins Freie bringen und anschließend im Dachgeschoss kleine Nachlöscharbeiten durchführen. Dies war für mich eine beeindruckende erste Erfahrung! Wir waren zwar direkt im Geschehen und ich konnte zum ersten Mal real die Auswirkungen und Intensität der Hitze eines Brandes durch meine Kleidung sowie das Adrenalin spüren, doch trotzdem hatten wir in diesem Fall noch nicht die Verantwortung, als Angriffstrupp Herr über das Feuer zu werden. In solchen Momenten wird einem bewusst, wie wichtig unser „Job“ und vor allem das Zusammenspiel und Vertrauen untereinander sind.
„Wir für Euch! Ihr mit uns?“ – Was würdest du den Bürgerinnen und Bürgern im Bezug auf unseren Slogan gerne mit auf den Weg geben?
Als Mitglied der Öffentlichkeitsarbeit bin ich stolz, wenn wir durch unsere Arbeit neue Gesichter für die Feuerwehr begeistern und somit im besten Fall für uns gewinnen können. Doch neben der Gewinnung neuer Mitglieder möchten wir vor allem mehr Transparenz und Einblicke in die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren schaffen. Wer steckt dahinter? Was sind die Aufgaben? Und wie funktioniert eigentlich eine freiwillige Feuerwehr?
Als Außenstehender ist es oftmals schwierig all diese Hintergründe nachvollziehen zu können oder den Unterschied zwischen einer freiwilligen und beruflichen Feuerwehr zu verstehen. Manchmal verspürt man eventuell sogar den Ärger, weshalb die Nachtruhe nun durch laute Sirenen und Blaulicht gestört wird. Und genau hier wollen wir mit unserer Arbeit der Öffentlichkeitsarbeit ansetzen und aufklären.
Daher mein Anliegen: Es gibt für Einsatzkräfte nichts schöneres, als einen respektvollen Umgang, Verständnis und vor allem Rücksichtnahme an Einsatzstellen. Jeder könnte mal in eine Situation geraten, in der er auf schnelle Hilfe angewiesen ist. Wir wollen nur unsere Arbeit machen und vielleicht hilft der Gedanke, dass zu manchen Uhrzeiten selbst wir 5 Minuten zuvor noch friedlich geschlafen haben ;). In diesem Sinne: WIR FÜR EUCH! IHR MIT UNS?
Bild rechts: Mona Ochner an ihrem Arbeitsplatz.