Abteilungsversammlung der Abteilung Birkenfeld

Die Abteilung Birkenfeld war im Jahr 2022 stark gefordert.

Veröffentlicht von FFBirkenfeld
Gruppenbild der neuen Mitglieder bei der Abteilungsversammlung Birkenfeld 2023

Am 20.1. fand die Abteilungsversammlung der Abteilung Birkenfeld statt. Abteilungskommandant Marc Ochner begrüßte Herrn Bürgermeister Steiner, interessierte Gemeinderäte, die Mitglieder der Altersabteilung und der Abteilung Birkenfeld. Er berichtete über die Entwicklung der Abteilung im vergangenen Jahr.
Im aktiven Feuerwehrdienst stehen aktuell 52 Mitglieder zur Verfügung, es stehen drei Abgängen vier Zugänge inkl. einer Fachberaterin gegenüber. Die Altersabteilung besteht aus 16 Mitgliedern und als Fachberater sind drei Frauen tätig.

Das Jahr 2022 war für die Feuerwehr Birkenfeld das bisher herausforderndste Jahr. So rückte die Gesamtwehr zu 124 Einsätzen aus, wovon die Abteilung Birkenfeld bei 116 Einsätzen beteiligt war. Die häufigsten Alarmierungsstichworte waren 36 Brandmeldealarme, 14 Verkehrsunfälle, 12 Tragehilfen für den Rettungsdienst und 11 Türöffnungen. Insgesamt wurden 4.260 Stunden durch die Mitglieder der Feuerwehr erbracht. Hierzu zählen die reine Einsatzzeit von 1.307 Stunden und Übungszeiten von 1.700 Stunden, als auch Zeiten für Ausbildung und Lehrgänge (350 h), Verwaltung (250 h), Führung (250 h), Gerätewarte inkl. Beschaffung (400 h) und sonstige Zeiten.

  • Die Anzahl der Brandmeldealarme ist auf die relativ außergewöhnliche Anzahl an Brandmeldeanlagen in Birkenfeld zurückzuführen. Dadurch konnten einige Brände in der Entstehung schon verhindert werden.
  • Die Menge der Verkehrsunfälle bestätigt, dass die kontinuierliche Ausbildung zu Feuerwehrsanitätern, sowie die Mitgliedschaft von Notfallsanitätern sinnvoll ist und zu einer guten Unterstützung des Rettungsdienstes führen.
  • zeitgleiche Einsätze bestätigen die Bedeutung einer zweiten Abteilung in Birkenfeld

Brandereignisse:

  • Kellerbrand in der Karlstraße
  • Kaminbrand im Kirchweg
  • Kellerbrand im Kirchweg

Überlandhilfen:

  • Brand Pektinfabrik Neuenbürg mit außergewöhnlicher Unterstützung durch die Werkfeuerwehr des Karlsruher Institut für Technologie
  • Dachstuhlbrand Neuenbürg: besonders großes Brandereignis bei starker Beanspruchung der eingesetzten Kräfte durch hohe Außentemperaturen und langem Gebäude
  • Brand Entsorgungsbetrieb in Pforzheim: selbstverständliche Unterstützung der benachbarten Feuerwehr und Auslösung der eingesetzten Kräfte der Feuerwehr Pforzheim durch die Feuerwehr Birkenfeld in den Nachtstunden
  • Dachstuhlbrand Engelsbrand: Unterstützung der eingesetzten Kräfte der benachbarten Feuerwehr. Erstmaliger Einsatz der Drohnengruppe Knittlingen mit einer Wärmebildkamera aus der Luft. Hier hat sich die für den raschen Erfolg essenzielle Führungsunterstützung gezeigt.

Abteilungskommandant Marc Ochner ehrte die Kameraden mit den meisten Einsätzen und den meisten Übungsteilnahmen und überreichte eine kleine Anerkennung. Besonders die Übungen gestalteten sich im ersten Halbjahr durch die Corona-Vorschriften sehr aufwendig. Es wurde in Kleingruppen im Wechsel geübt, größere Übungen konnten erst im zweiten Halbjahr wieder stattfinden. Zusätzlich zu den Übungen nahmen Mitglieder der Abteilung Birkenfeld bei Lehrgängen zum Führungsstab (1), Gruppenführer (1), Maschinist für Löschfahrzeuge (1), Maschinist für die Drehleiter (4), zur Großtierrettung (1), Türöffnung (2), zum Umgang mit dem Halligan-Tool (10), und zum Instruktor für Tunnelbrandbekämpfung (2) teil. Ebenfalls wurden drei Mitglieder in den Umgang mit den durch Spenden von drei Birkenfelder Firmen neu erhaltenen AED (Defibrillatoren) statt.

Im Anschluss erinnerte Schriftführer Martin Schippner an die kameradschaftlichen Aktivitäten im vergangenen Jahr. Diese wurden im ersten Halbjahr noch von den Einschränkungen durch Corona stark eingeschränkt. Als erste kameradschaftliche Aktivitäten wieder möglich wurden, haben einige Kameraden in ihrer Freizeit das altgediente und ausrangierte LF 16 (Löschgruppenfahrzeug) zur Unterstützung für die Feuerwehren in den umkämpften Gebieten in der Ukraine hergerichtet. Spenden ermöglichten diese internationale kameradschaftliche Aktivität. Ein paar Kameraden überführten das einsatztauglich hergerichtete und ausgestattete Fahrzeug im Konvoi mit anderen Feuerwehren in die Ukraine.
Im weiteren Verlauf des Jahres waren dann auch wieder Grillabende und ein Grillfest beider Abteilungen mit den Familienangehörigen möglich. Bei zwei Hochzeiten standen die Kameraden Spalier und ließen die Paare hochleben. Neben dem Weihnachtsmarkt konnten auch wieder die Weihnachtsfeier und das Silvestertreffen stattfinden. Nach fast 3 Jahren Einschränkungen lässt die Entwicklung im zweiten Halbjahr auf schöne kameradschaftliche Ereignisse in 2023 hoffen.

Über den Zustand der Kameradschaftskasse informierte Kassier Phillip Braun. Des Ausfall von sechs Festen aufgrund Corona ist hier deutlich zu spüren. Für das Jahr 2023 sind wieder Teilnahmen an Festen geplant, sodass durch kameradschaftliches Mithelfen die Kasse wieder aufgebessert werden kann. Der Arbeitsaufwand des Kassiers wurde durch die Kassenprüfer hervorgehoben und eine tadellose Buchführung bestätigt. Die beiden Kassenprüfer Martin Fix und Martin Schippner wurden für ein weiteres Jahr durch die Mitglieder der Abteilung bestätigt.

Bürgermeister Martin Steiner ließ es sich nach der Entlastung der Verwaltung nicht nehmen, in seinem Grußwort stellvertretend für die Gemeinde Birkenfeld und deren Bürgern den Feuerwehrangehörigen zu danken und seine Bewunderung auszusprechen. Insbesondere, da das Privat- und Berufsleben nicht immer mit einem aufwendigen Ehrenamt wie der Feuerwehr zu vereinbaren sei. Die Gemeinde steht zu ihrer Feuerwehr und unterstüzt mit der Ermöglichung von Gerätschaften, Ausstattung und Fahrzeugen. Corona habe alle beschäftigt, die Feuerwehr hatte keine einfache Zeit und man merkte, es kam auf jeden einzelnen an. Man habe gespürt, die Feuerwehr ist weiterhin da und packt an. Er dankte den Feuerwehrmitgliedern für die schwierigen, herausfordernden Zeiten in den vergangenen drei Jahren, denen sie getrotzt haben und immer zur Stelle waren, wenn sie gebraucht wurden. Die Feuerwehr sei die Speerspitze Birkenfelds und ist immer da, wenn man sie braucht.
Wichtig war Bürgermeister Steiner auch die weiterhin aktive Jugendfeuerwehr. Er sprach ein Kompliment zu dieser Nachwuchssicherung aus. Weiterhin bestehen für interessierte Kinder Wartelisten, da es einen großen Ansturm auf die freien Plätze gab. Die Feuerwehr Birkenfeld ist gut aufgestellt und auf dem richtigen Weg.

Kommandant Frank Oelschläger dankte ebenfalls den Feuerwehrangehörigen. Er informierte über die Situation in der Altersabteilung, dass hier eine neue Führung in Aussicht steht. Zudem zeige die Mitgliederwerbung für die Einsatzabteilung und die Doppelmitgliedschaften von in Birkenfeld berufstätigen Feuerwehrangehörigen anderer Wehren Wirkung. Er attestierte der Abteilung Birkenfeld eine gute und schnelle Tagesverfügbarkeit und lobte Ausbildungsstand und -bereitschaft. Der neu gebaute Arlingertunnel und die dadurch zusätzlichen Aufgaben für die Feuerwehr Birkenfeld bedeuten einen hohen Personalaufwand. Zum Schluss hob er hervor, dass die Feuerwehr eine Institution ist, die in erster Linie den Bürgern diene und auch deren Lebensqualität steigere.
Abteilungskommandant Marc Ochner beendete den offiziellen Teil und lud im Anschluss noch zum kameradschaftlichen Verweilen ein.

March Ochner bei der Abteilungsversammlung Birkenfeld 2023