Wer ist denn das …? Peter Kirchherr

Engagiert in vielen Bereichen – Peter Kirchherr stellt sich vor

Veröffentlicht von FFBirkenfeld

Heute stellen wir Ihnen Peter Kirchherr vor. Er erzählt Ihnen u. a., welcher Einsatz ihm besonders in Erinnerung geblieben ist.

Über Peter Kirchherr:

  • Alter: 31
  • Beruf: CNC-Fachkraft
  • Eintrittsjahr: 1999
  • Abteilung: Birkenfeld
  • Dienstgrad: Löschmeister

Warum bist du bei der Freiwilligen Feuerwehr, was motiviert dich?

Ich denke einer der wichtigsten Gründe ist, anderen Menschen helfen zu wollen, in Situationen, in denen sie sich selbst nicht mehr helfen können. Immer das Beste zu geben ist Teil meiner Motivation, die verschiedenen Einsätze reizen mich, denn keiner ist gleich. Die technischen Herausforderungen, diese Abwechslung und die Möglichkeit anderen zu helfen motivieren mich sehr.

Über die Jahre betrachtet man die Kameradinnen und Kameraden in der Freiwilligen Feuerwehr als eine zweite große Familie, so geht es mir zumindest, in dieser sind auch die meisten meiner Freunde. Ich denke genau diese Mischung aus Aufgaben, Kameradschaft und etwas Gutes zu tun macht es – um es mit den Worten von unserem Abteilungskommandanten zu sagen – zu dem „geilsten Hobby der Welt“.

Welche Aufgaben hast du in der Feuerwehr oder bei Einsätzen?

Tätig bin ich in den Einsatzabteilungen als Gruppenführer und in beiden Abteilungen als Ausbilder, im speziellen als Multiplikatorausbilder in der Absturzsicherung.

Seit Anfang 2021 bin ich Jugendwart der Jugendfeuerwehr Birkenfeld. Unserem Nachwuchs etwas über die Feuerwehr beizubringen und unsere Werte weiter zu geben liegen mir sehr am Herzen.

Im Einsatz findet man mich eigentlich fast auf jeder Position z. B. als Gruppenführer, Maschinist oder als Atemschutzgeräteträger. Tagsüber ermöglicht mein Arbeitgeber Firma Baum Lined piping GmbH, dass ich im Einsatzfall nicht nur der Abteilung Birkenfeld, sondern auch der Abteilung Gräfenhausen zur Verfügung stehe.

Gibt es einen Einsatz, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist und wenn ja, warum?

Es gibt viele Einsätze, die einem in Erinnerung bleiben z. B. Ereignisse, bei denen man jemandem aus einer schlechten Situation helfen musste. Leider wird man im Feuerwehralltag auch mit nicht so schönen Sachen konfrontiert, ob schwere Unfälle, bei denen es um Leben und Tod geht, Verluste oder Schicksalsschläge.

An folgenden Einsatz erinnere ich mich aber gut und gerne: Ein kleiner Junge mit ca. 5 Jahren hatte uns über die 112 alarmiert, dass eine Katze in der Hofeinfahrt feststecken würde.

Angeleitet durch den Leitstellendisponenten hat uns der kleine Mann an der Einsatzstelle vor seinem Wohnhaus empfangen. Er hat uns ganz ruhig erklärt, dass seine Mutter kurz bei den Nachbarn wäre, er im Hof gespielt und dabei die Katze im Regenablauf entdeckt habe. Diese hatte sich mit dem Halsband am Schutzgitter verfangen und konnte sich nicht mehr allein befreien.

Wir haben das verschraubte Gitter dann entfernt und konnten so die Katze befreien. In dieser Zeit traf auch die Mutter samt Nachbarin ein, natürlich alarmiert von dem großen Feuerwehrfahrzeug vor ihrer Einfahrt und voll großer Sorge um ihren Sohn. Als sie ihn gesund und munter neben uns stehen sah, war sie natürlich schon etwas beruhigt. Er hat ihr dann in aller Seelenruhe erklärt, dass er ja wie im Kindergarten vor ein paar Wochen gelernt, die 112 gewählt und mit fünf Jahren ganz allein einen Notruf abgesetzt habe. Er war natürlich ganz stolz, dass er dieses hinbekommen hat. Nachdem wir der Mutter noch erklärt haben, dass der Einsatz nichts kosten würde und ihr Sohn alles richtig gemacht hätte, war diese natürlich auch stolz auf ihren kleinen Mann. Die Katze wurde dann gesund und munter in die Freiheit entlassen. In diesem Fall hat man gesehen, dass jeder etwas leisten kann und wenn es nur ist, die Nummer des Notrufs zu wählen, sodass anderen so schnell wie möglich geholfen wird.

„Wir für Euch! Ihr mit uns?“ – Was würdest du den Bürgerinnen und Bürgern im Bezug auf unseren Slogan gerne mit auf den Weg geben?

In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, dass man mehr für seine Mitmenschen da ist. Aber man muss es tun und jeder kann etwas tun. Jeder Mensch ist froh darüber, dass jemand da ist der einem hilft, wenn es einem einmal nicht gut geht.

Es würde mich freuen, Sie in der Zukunft als Teil eines tollen Teams in der Freiwilligen Feuerwehr begrüßen zu können.

Welchen Lehrgang hast du als letztes besucht? Was konntest du mitnehmen?

Multiplikatorausbilder Absturzsicherung, Ausbildung zum Feuerwehrsanitäter und das Seminar Grundlagen der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung.

Nur mit ständiger Aus- und Fortbildung ist man auf die kommenden Einsätze und Herausforderungen vorbereitet.

 

Bild rechts: Peter Kirchherr an seinem Arbeitsplatz.